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Wissenschaftkommunikation? Hat die was mit Lehre zu tun?

Im Juli findet eine Tagung des Siggener Kreises statt. Im Rahmen der Veranstaltung diskutieren WissenschaftskommunikatorInnen, WissenschaftlerInnen und JournalistInnen über die Weiterentwicklung der Wissenschaftskommunikation. Sehr gefreut habe ich mich darüber, für einen Impuls eingeladen worden zu sein. Ich darf dazu anregen, über Formen und Formaten der Lehre bzw. der Hochschuldidaktik nachzudenken, die relevant für die Wissenschaftskommunikation sein können.

Als erste Vorbereitung habe ich mir den Siggener Aufruf angesehen, der 2014 erarbeitet und veröffentlicht wurde. Es sind mir über die Lehre hinaus mehrere Anknüpfungspunkte aufgefallen, die ich hier festhalte und gerne vorab mit euch diskutiere. Der Kommentarbereich steht euch wie immer offen!

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Das Thema Offene Wissenschaft kommt also jetzt in der Wissenschaft an

Ein Artikel zum Thema „Öffentliche Wissenschaft“ (eigentlich finde ich „Offene Wissenschaft“ inzwischen besser) von Christian Spannagel und mir wird demnächst in der DUZ erscheinen. Der Beitrag beschreibt zumindest für uns eher Altbekanntes in sehr knapper Form, aber dennoch scheint genügend Neuigkeitswert zu bestehen.

Warum ich das meine? Nachdem das Thema offene Wissenschaft gefühlt bereits ewig diskutiert, durchdacht und erprobt wurde, scheint es nun auch auf breiterer Front in der Wissenschaftswelt anzukommen. Wie sollte ich es anders deuten, dass es gerade sogar zwei passende Aufrufe für Beiträge gibt?

Für Nummer 1 gewünscht sind Artikel für den Sammelband „Öffentliche Gesellschaftswissenschaften — Zwischen Kommunikation und Dialog“. Gewünscht sind unter anderem Beiträge zu „neuen“ Formen der Wissensproduktion, zum Beispiel durch Kollaboration oder Bürgerbeteiligung. Der Begriff Mode 2 aus den 90ern lässt grüßen.

Bei Nummer 2 handelt es sich um einen Aufruf zur Tagung „Verflechtungen II: Medien, Bildung und Wissen in der Hochschule“, die im Oktober in Braunschweig stattfinden soll. Beispielhaft aufgeworfene Fragen sind „Wie verändern Medien wie Wikis unsere Vorstellung von Wissen, wenn es darin immer nur vorläufig ist und welche Art von Bildung wäre diesem Sachverhalt angemessen?“ oder „Wer verfügt über welche Zugänge zu Wissen, wer hat Einfluss auf die Produktion von Wissen, auf dessen Distribution und Vermittlung?“

Ich finde beide Aufrufe spannend, wundere mich aber über den Zeitpunkt ihres Erscheinens. So ist das halt. Besser spät als nie…