Am 10. November waren @anjalorenz und ich auf der MetaNook in Lübeck unterwegs. Die MetaNook ist bereits seit 2011 eine — ich würde sagen — Abendveranstaltung für Technik- und Bastelbegeisterte. Ihr findet dort Vorträge zu entsprechenden Themen, diverse Stände mit Nerdkrams und Mate-Ausschank. Ausgerichtet wird die MetaNook von der MetaMeute und dem Chaotikum.
Der Herr am Empfangstresen verstand zwar nicht so viel Spaß und konnte mit unserem freundlichen „Hallo, wir sind Anja und Olli, und wir wollen mit euch über Bildung sprechen!“ nicht so viel anfangen, aber unseren Vortragsraum haben wir dann doch gefunden. Da haben wir dann vor einem Massenpublikum von fünf Zuschauern (tatsächlich nur Männer) mooin vorgestellt. Schaubilder und Aufzeichnung findet ihr hier.
Die Schaubilder
Die Schaubilder hatten wir thematisch in vier Blöcke gruppiert, die sich die Anwesenden gezielt hätten auswählen können: Über Schaubild 4 können die Unterthemen gezielt angesprungen werden, und per Klick in die linke obere Ecke auf den anderen Schaubildern gelangt man wieder zurück. So viel Freiheit schien aber ungewohnt zu sein ;-) Dank der betitelbaren Schaubildleiste von H5P konnten wir aber auch so zügig zu einzelnen Schaubildern springen.
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Die Aufzeichnung
Die Aufzeichnung des Vortrags lief ganz simpel mit Camcorder und zwei an Smartphones geklemmte Lavaliermikros. Die Kamera stand leider in weiter Ferne und die Beleuchtung war mau, aber dafür finde ich den Ton wirklich gut.
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Vom 11. bis 13. September fand in Tromsø in Norwegen die allererste H5P-Konferenz statt. Ohne zunächst viele Worte zu verlieren, vielleicht einige visuelle Eindrücke:
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Schön, aber was habe ich denn nun verpasst, fragt ihr euch vielleicht? Auf jeden Fall viele nette und an H5P interessierte Leute aus der ganzen Welt. Zusammen haben wir uns angesehen und darüber ausgetauscht, was wir mit schon alles H5P anstellen (können).
Nadav Kavalerchik aus Israel hat beispielsweise gezeigt, wie in Israel ein von vielen ersehnter LaTeX-Editor integriert wurde, allerdings noch mit Haken und Ösen. Nagi Ghorra aus dem Libanon hat demonstriert, wie man mit H5P auch ohne eigenen Inhaltstyp Kreuzworträtsel erstellen kann. Mühsam, aber Drag and Drop lässt sich dafür umfunktionieren. Von Mike Altieri aus Deutschland konnten wir mitnehmen, dass er H5P nicht nur einsetzt, sondern es auch Bestandteil seiner Forschung ist.
Joubels Kernteam hat verschiedene Aspekte in kurzen Demonstrationen beleuchtet, etwa:
Womit fange ich an?
Wie kann ich eigene Inhaltstypen programmieren?
Wie lässt sich die visuelle Gestaltung von H5P verändern, ohne den eigentlichen Quelltext anzufassen?
Was verbirgt sich hinter xAPI und was bringt es mir? In Israel wird davon wohl schon reger Gebrauch gemacht. Ich habe allerdings von keinem Praxisbeispiel gehört, das damit ohne ein geschlossenes LMS wie moodle auskäme.
Was ist mit Barrierefreiheit gemeint, wo steht H5P da, und wie „sieht“ das etwa für blinde Menschen aus? Thomas Marstrander hat das eindrucksvoll mit Augenbinde demonstriert.
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Ein paar Blicke in den Rückspiegel und einige voraus auf die Roadmap bot Svein-Tore Griff With in seiner programmatischen Ansprache. Er hat viele Punkte angeschnitten, die ich an dieser Stelle nicht alle aufzählen — etwas weiter unten findet ihr bei Interesse einen etwa 20-minütigen Ausschnitt aus der Rede und auf YouTube auch einzelne Teile davon zum gezielten ansteuern und weiterverarbeiten. Die konkretesten Sachen, die vor der Tür stehen, sind:
Content Hub: Inhaltstypen und ihre Aktualisierungen lassen sich bereits über den H5P Hub nutzen, und noch in diesem Jahr soll das auch für Inhalte gelten. Wer seine Inhalte mit anderen teilen möchte, braucht künftig im Editor nur einen Haken zu setzen. Andere können im Hub danach suchen — gefiltert nach Schlagworten, Sprache, Lizenz, … — und die Inhalte dann direkt übernehmen.
Vollbild-Editor: Ein vereinfachter Editor steht für das kommende Jahr an. Gerade die Verbund-Inhaltstypen, die mehrere Inhaltstypen miteinander vereinen, werden davon profitieren. Dazu zählt etwa der von Vielen geschätzte Inhaltstyp Interactive Video. Er wird voraussichtlich eine Zeitleiste ähnlich einem Videoschnitt-Editor erhalten, um einen besseren Überblick über seine Aktivitäten zu haben.
Branching Scenario: Mit dem neuen Inhaltstyp Branching Szenarios soll es hoffentlich noch in diesem Jahr möglich sein, verschiedene Interaktionen miteinander zu verketten und je nach Resultat auf unterschiedliche Pfade zu verweisen.
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Am dritten und leider schon letzten Tag wurde dann richtig gearbeitet: Eine Gruppe hat sich daran gemacht, fehlende Sprachdateien zu ergänzen und bestehende zu verbessern. Eine andere hat ihre ersten Schritte in Richtung Inhaltstyp-Entwicklung getan. Wieder eine andere hat sich Gedanken gemacht, welche Funktionen wichtig sein könnten und wie diese zu priorisieren wären. Und, und, und. Besonders hier habe ich gemerkt, dass H5P als mehr gedacht ist als bloß eine weitere Software. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt. Es lebt davon, dass man sich einbringen kann und soll!
Fazit und Ausblick
Für mich hat sich die Konferenzteilnahme auf jeden Fall gelohnt. Wenn es dann bei der nächsten noch ein paar mehr Wahlmöglichkeiten gibt, um den unterschiedlichen Anliegen der TeilnehmerInnen gerecht zu werden … Bei der nächsten? Ja! Tatsächlich soll schon im Mai 2018 die nächste Konferenz stattfinden. In Melbourne, um die Anreisezeiten gerecht zu verteilen :-) Interesse kann bereits bekundet werden.
Für einen Konferenzbericht aus einem anderen Blickwinkel, werft doch auch noch einen Blick auf „H5P working to democratise learning“ von Stephan Caspar.
How time flies … Nearly two weeks have passed already since the first ever H5P conference was held in Tromsø, Norway — and still have not documented anything besides posting some photos on Twitter. There are still about 30 GB of video footage that I have to go over and to edit. Phew! Luckily, I am on vacation right now and this means I can dedicate some more time to that kind of stuff. So, next to finishing work on H5P Essay and maybe some other contributions to the H5P repositories, you can expect some sort of documentary video about the conference. It will also feature the discovery that I made the very first day: There are many hairdressers in Tromsø …