Der Großteil dessen, was ich audiovisuell konsumiere, ist seit einigen Jahren schon auf Englisch. Ob das Filme und Serien auf Blu-ray, Netflix oder im Kino sind, Let’s Plays oder Dokus auf YouTube oder neuerdings diverse MOOCs: Englisch. Ich mag die Sprache. Kurios finde ich bloß, was mir neuerdings auffällt: In Gesprächen auf Deutsch habe ich immer wieder so etwas wie Wortfindungsstörungen. Ich könnte sofort eine englische Vokabel nennen, die das ausdrückt, was ich meine, aber für die passende deutsche muss ich nachdenken. Das Gehirn ist schon sonderbar.
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Das Internet kann zwar ein Haifischbecken sein, muss es aber nicht.
Das Schreiben in Blogs finde ich einfach, sei es bei Beiträgen oder Kommentaren. Ich habe überhaupt kein Problem damit, meine Gedanken öffentlich zu äußern, mit einigen Ansichten anzuecken und sicher mit manchen Dingen auch falsch zu liegen. Fehler passieren. Für andere ist das aber nicht so einfach. Ich habe den Eindruck, oft steckt so etwas wie Furch davor, sich eine fatale Blöße zu geben: „Was mögen bloß andere über mich denken?“ Oder gar: „Alles was Sie sagen, kann und wird vor Gericht gegen Sie verwendet werden.“
Interessanterweise spüre ich gerade selbst etwas in der Richtung, wenngleich weniger stark ausgeprägt. Ich produziere aktuell Minecraft-Videos auf Englisch, unter anderem um meine Sprachfertigkeiten zu verbessern. Das ist quasi komplett selbstgesteuertes Lernen, alles frei zugänglich auf YouTube. Mein Englisch ist wahrlich nicht perfekt. Das ist auch weder ein Drama noch ein Geheimnis. Trotzdem musste ich anfangs ein wenig Überwindung aufbringen, um das mit den Videos durchzuziehen. Fand ich die ersten beiden noch okay, finde ich das letzte wirklich schrecklich; nicht nur wegen der Sprache, sondern weil es komplett „verplant“ und wirr ist. Wer reinschauen möchte:
Online gestellt habe ich es trotzdem. Ich fand das bereits nicht mehr schwierig. Die Erfahrung mit den ersten beiden Videos hat mir offenbar gereicht, um meine Bauchschmerzen zu vertreiben: niemand, der mich für meine Patzer ausgelacht, hämisch kommentiert oder sonstwie runtergeputzt hätte. Mag noch kommen. Aber bisher habe ich sogar positive Rückmeldungen bekommen, wenngleich eher zum Format und dem gezeigten Bauwerk denn zur Sprache ;-)
Zurück zum Bloggen: Mit dieser neuen Erfahrung kann ich nun erst recht anderen raten, es einfach mal auszuprobieren. Das Internet kann zwar ein Haifischbecken sein, muss es aber nicht. Und Haien kann man notfalls auch ausweichen oder ihnen eins auf die Nase geben.