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Pimp your platform with H5P

Durch @TweetinChar bin ich auf die Software H5P aufmerksam geworden, die mich von den Socken haut. Hinter dem Kürzel verbirgt sich ein PlugIn für andere Plattformen, das sie um diverse interaktive Elemente bereichern kann. Den Anfang machen WordPress und Drupal. Das Lernmanagement-System moodle folgt in Kürze und wird sogar die Option bieten, auf Rückmeldungen der PlugIns zu reagieren: Lektionen freischalten, Auszeichnungen vergeben, usw.

„Was sollen denn diese diversen interaktiven Elemente sein“, fragt ihr euch? Am besten zeige ich euch zwei Beispiele, die ich damit erstellt habe.


Videos mit Aufgaben

Inzwischen schon einer der Klassiker in Online-Kursen: Videos mit Overlays, eingebetteten Fragen oder Textfeldern zum Ausfüllen. H5P ist da recht flexibel und erlaubt, je nach gegebener Antwort individuell fortzufahren und beispielsweise eine bestimmte Sequenz des Videos noch einmal zu zeigen oder eine andere zu überspringen. Habe ich in diesem Video aber gar nicht genutzt, sondern bloß die meisten Formate eingebettet, die man nutzen kann. Übrigens: Statt eines Videos könnt ihr auch Schaubilder einer Präsentation verwenden und dann durchblättern…


Zeitstrahlen

Wie ihr seht, sind Zeitstrahlen kein Problem. Es hakt noch etwas mit der Darstellung des Datumsformats, aber das kann ich prima verschmerzen. Dafür sieht es schick aus, es gibt zahlreiche Möglichkeiten zum Erstellen und responsive sind die eingebundenen Inhalte auch.


Diese kleine Auswahl war aber längst nicht alles. Viel mehr Beispiele findet ihr auf der Showcase-Seite der Programmiertruppe. Die Aufgabentypen, die ihr über Videos legen könnt, könnt beispielsweise auch eigenständig nutzen, es gibt kleine Werkzeuge, Mini-Spiele, … Ich bin jedenfalls hellauf begeistert, auch wenn es an einigen Stellen noch ein paar Bugs zu geben scheint. Aber, oh, hatte ich erwähnt, dass H5P obendrein auch noch Open Source ist? Sollten also kein Probleme sein, die ewig bestehen bleiben :-)

“Die Digitalisierung revolutioniert die Lehre schafft neue Chancen und Mehrwerte”

Seit über 20 Ausgaben des Podcasts Forschergeist spricht Tim Pritlove mit Personen über Bildung und Forschung. Diese Woche (Ausgabe 22) war er zu Gast bei Jürgen Handke. Handke lehrt in Marburg, hat dort den Virtual Linguistics Campus mit ins Leben gerufen und ist einigen vielleicht für sein Engagement rund um den Einsatz digitaler Medien bekannt.

Im Podcast berichtet er davon, wie er über viele Jahre Schritt für Schritt seine Lehre mit digitalen Medien verändert hat und sie dazu nutzt, um Präsenzphasen intensiver mit Studierenden nutzen zu können. Kritisch merkt er an, dass neue Formen des Lehrens jedoch weniger von PädagogInnen entwickelt würden, sondern von engagierten FachwissenschaftlerInnen — autsch.

Mir gefällt der Podcast sehr gut. Vielleicht findet ihr über die Feiertage Zeit, um ihn euch anzuhören.

Habe den Mut, dich deiner Möglichkeiten zu bedienen!

Vorletzte Woche fand an der TU Braunschweig die Tagung Verflechtungen II statt, die sich um das Zusammenspiel von Medien, Bildung und Wissen an der Hochschule drehte. Ich bin gewissermaßen überrumpelt worden, vor einer Podiumsdiskussion einen kurzen Impuls zu geben. Das habe ich zum Anlass genommen, um darauf hinzuweisen, dass meines Erachtens vor der Veranstaltung die Möglichkeiten nicht einmal ansatzweise ausgeschöpft wurden, die sich durch Medien angeboten hätten. Die Veranstaltung war nämlich als Arbeitstagung angekündigt worden. Dafür hätte man sich etwa durch „Flippen“ viel mehr Freiraum jenseits von Vorträgen schaffen können.

Mein Impuls daher den Titel:

„Habe den Mut, dich deiner Möglichkeiten zu bedienen!“

Konsequenterweise habe ich das gleich gemacht und ihn per Mobiltelefon und der App Periscope ins Netz gestreamt. Wenn gerade keine Übertragungswagen vor Ort ist, nehme ich halt den aus meiner Hosentasche. Weil ich es kann.

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Ich bin die folgenden beiden Tage ständig zwischen Büro und Tagung gependelt und hatte dann meine Kamera im Gepäck. Ein paar Stimmen und Eindrücke habe ich für euch festgehalten und nun endlich in ein Video verpackt. Enjoy!

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Wie im Video angesprochen, fehlte mir die angepeilte Transdisziplinarität der Veranstaltung. Ich finde, die ist nicht gegeben, nur weil man ForscherInnen und PraktikerInnen eingeladen hat und ihnen nach einem Vortrag 20-30 Minuten Zeit gibt, um sich gegenseitig Fragen zu stellen. Ja, ja, das Vernetzen und „Arbeiten“ findet doch in den Pausen statt… Yada, yada, yada. Warum werden die Pausen dann nicht quasi zum Programm gemacht? Insbesondere auf einer Arbeitstagung! Geht doch beispielsweise bei BarCamps wie dem EduCamp auch.