Archiv der Kategorie: IT

Android Basics: abgehakt. Ein Kurs geht immer noch …

Ich habe mich mal wieder etwas weitergebildet, diesmal über ein Stipendium von Udacity für das Nanodegree-Programm „Android Basics“. Dafür musste ich zwar alles binnen drei Monaten absolvieren, aber das habe ich gerade vollbracht.

Das Angebot hält, was es verspricht. Man bekommt IMHO tatsächlich einen guten Überblick über die Grundlagen der Programmierung auf Android: GUI-Layouts, Nutzereingaben, Intents, diverse Adapterklassen, Netzanbindung und Datenverwaltung mit SQLite. Der Kurs ist stellenweise recht kleinschrittig und geht auch auf allgemeine Konzepte ein, so dass auch Personen mit weniger Programmiererfahrung gut damit zurechtkommen dürften. Unterhaltsam fand ich ihn auch. Ich habe dort das beste Abschlussvideo für eine Kurseinheit überhaupt entdeckt :-)

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Wie schon im letzten Nanodegree-Programm, das ich absolviert habe, fand ich speziell die Rückmeldungen zu den praktischen Aufgaben überaus wertvoll. Eine neue Kleinigkeit hat mich allerdings gestört: das aufdringliche Mentoring. Es ist ja gut gemeint, dass man regelmäßig gebeten wird, seine Ziele für die nächste Woche festzuhalten. Es ist auch nett, dass man jederzeit eine (vermeintlich?) feste Ansprechperson hat. Aber muss das  Fenster wirklich nach jedem Öffnen des Kurses aufpoppen?

Android Basics — und wie geht es weiter?

Jetzt brauche ich erst einmal eine Pause. Das war neben meinem Job, diversen nur halben Wochenenden wegen Samstagstagungen und meinem Umzug doch recht anstrengend, und zum Programmieren an H5P und anderen Sachen bin ich kaum gekommen. Genau dafür kann ich womöglich die Android Basics noch einmal gebrauchen. Eine passende App, um auch offline auf H5P-Inhalte zugreifen zu können, steht schließlich auf der Roadmap. Mal schauen. Die nächste Weiterbildung kommt auch sicher in der einen oder anderen Form — vielleicht etwas in Richtung Philosophie?! Ein Kurs geht immer noch …

Die Blockchain in der Bildungswelt?

Das Konzept der Blockchain hat beinahe schon zehn Jahre auf dem Buckel. Laut Google Trends scheint es aber erst seit 2013 an Fahrt gewonnen zu haben. Auf dem #OERcamp17 Nord hat sich Lambert Heller mit ein paar Leuten zusammengetan und eine Session dazu angeboten – mit dem Fokus auf die Bildungswelt. Er hat aber auch schon vorher viele seiner Gedanken zur Blockchain im Blog der Technischen Informationsbibliothek geteilt.

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Was meint ihr? Revolution der Bildungswelt, bloß der nächste Hype — oder irgendwas dazwischen?

Open-Source-Software voranbringen — auch wenn du nicht programmieren kannst!

In den letzten paar Wochen hab ich mehrfach H5P vorgestellt und auch bei anderer Gelegenheit mit Leuten darüber gesprochen. Ich bekomme dann stets zahlreiche, tolle Vorschläge, was die Software noch alles können sollte. Der Quelltext ist zwar völlig frei verfügbar, aber als Nichtprogrammierer kann man ja auch zu einem Open-Source-Projekt nichts beitragen. Oder doch? Auf jeden Fall!

Ich habe einfach mal ein paar Minuten gesammelt, was mir spontan dazu in den Kopf gekommen ist. Ein paar Sachen betreffen nur H5P, aber viele davon gelten auch für andere Community-Projekte. Was ist für dich dabei? Was fällt dir darüber hinaus noch ein?

Wie kann ich H5P (oder andere Open-Source-Projekte) voranbringen?

  • Selbst mitprogrammieren
    Wer schon programmieren kann und vor HTML5, CSS und JavaScript nicht zurückschreckt, findet auf github den Quelltext zu H5P und Dokumentation auf h5p.org. Mach mit!
  • Selbst Programmieren lernen
    Das ist wirklich keine Zauberei, versuche es ruhig. Im EntwicklerInnen-Forum auf h5p.org bekommst du auch Hilfe.
  • Den eigenen Wunsch vorstellen und diskutieren
    Es hilft leider ganz wenig, wenn man bloß irgendwo zum Besten gibt, dieses oder jenes müsse aber dringend gemacht werden. Eine guter Ort dafür ist das Feature-Request-Forum auf h5p.org. Stelle dort vor, was warum wie funktionieren sollte und diskutiere gemeinsam mit anderen darüber — einschließlich den EntwicklerInnen. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass jemand deinen Vorschlag aufgreift.
  • Eine Crowdfunding-/Bounty-Kampagne starten
    Gegen Geld kann man jemanden mit der Erweiterung von H5P beauftragen. Woher nehmen, wenn nicht stehlen? Du kannst dich beispielsweise mit mehreren Leuten zusammentun und gemeinsam eine Crowdfunding-Kampagne starten und dann dafür werben. Es gibt dafür allgemeine Plattformen wie StartNext, Indiegogo oder Kickstarter, aber auch speziell solche für Softwareprojekte wie etwa Bountysource.
  • Informatik-Lehrstühle ins Boot holen
    Schlage an der Hochschule deiner Wahl vor, dass Studierende im Rahmen einer Abschlussarbeit oder eines Software-Entwicklungs-Praktikums neue Funktionen erstellen.
  • Bekannte mit Programmierkenntnissen für H5P gewinnen
    Du kannst selbst nicht programmieren, kennst aber jemanden? Sprich doch mal mit der Person.
  • Auf H5P aufmerksam machen
    Damit sich jemand mit H5P beschäftigen kann, muss er es erst einmal kennen! Mache darauf aufmerksam! Blogge darüber, twittere darüber, erzähle deinen FreundInnen und KollegInnen davon, fahre auf BarCamps und stelle H5P dort vor, …
  • Anderen die Software zeigen und erklären
    Es erklärt sich nicht alles von selbst. Teile deinen Erfahrungsschatz und hilf anderen.
  • Erklärvideos drehen und auf YouTube stellen
    Es gibt viele tolle Erklärvideos zu allen möglichen Themen auf YouTube. Erstelle doch welche für H5P!
  • Den Wikipedia-Beitrag verbessern oder übersetzen
    Die Wikipedia ist eine bedeutsame Anlaufstelle, in der sich Menschen informieren. Hilf doch dabei, den Artikel zu H5P zu verbessern oder in Sprachen zu übersetzen, in denen es noch keinen Beitrag gibt.
  • Eine lokale Community aufbauen
    H5P hat seine Wurzeln in Norwegen, die dominierende Sprache ist Englisch. Das kann eine Hürde sein. Baue in deinem Land eine lokale Community auf, sei es auf Facebook oder offener anderswo!
  • Fehlende Sprachbausteine ergänzen
    H5P kann über entsprechende Dateien neue Sprachen lernen. Diese Sprachpakete muss aber jemand erstellen. Das geht einerseits etwas unkomfortabel über das Ändern von Textdateien, aber du kannst für einige H5P-Inhaltstypen auch schon Übersetzungen über crowdin beisteuern.
  • Bitten, die Software in einem Podcast oder EdChat zu diskutieren
    Es gibt im Bildungsbereich diverse Podcasts und EdChats auf Twitter. Auch in Deutschland! Bitte doch beispielsweise jemanden aus dem Edufunk-Netzwerk, in einem Podcast über H5P zu berichten. Oder kontaktiere den deutschen EdChat!
  • Bitten, Schulungen für H5P anzubieten
    Es gibt zahlreiche Stellen, die Lehrenden an Schulen und Hochschulen Angebote zur Weiterbildung machen. Schlage vor, dort auch H5P ins Programm zu nehmen!
  • Bei Beta-Tests mithelfen
    ProgrammiererInnen machen Fehler und müssen die dann im Quelltext beseitigen. Dabei können sie Hilfe von Menschen gebrauchen, die die Software testen und dann Probleme melden. Mach da mit! Ich habe das neulich sogar als Session auf einem BarCamp angeboten und war begeistert!
  • Auf Probleme hinweisen
    Wenn du auf Probleme oder Programmfehler stößt, ärgere dich nicht (nur) über die Software, melde das Problem im dafür vorgesehenen Forum auf H5P oder als Issue auf github. Wer Fehler nicht kennt, kann sie nicht beheben.
  • Erstelle gute Inhalte und teile sie
    Erstelle gute Inhalte, die zeigen, was für schöne Sachen man mit H5P anstellen kann. Und dann teile sie mit anderen, damit sie dadurch inspiriert werden oder sie gleich weiterverwenden können.