Ein Artikel zum Thema „Öffentliche Wissenschaft“ (eigentlich finde ich „Offene Wissenschaft“ inzwischen besser) von Christian Spannagel und mir wird demnächst in der DUZ erscheinen. Der Beitrag beschreibt zumindest für uns eher Altbekanntes in sehr knapper Form, aber dennoch scheint genügend Neuigkeitswert zu bestehen.
Warum ich das meine? Nachdem das Thema offene Wissenschaft gefühlt bereits ewig diskutiert, durchdacht und erprobt wurde, scheint es nun auch auf breiterer Front in der Wissenschaftswelt anzukommen. Wie sollte ich es anders deuten, dass es gerade sogar zwei passende Aufrufe für Beiträge gibt?
Für Nummer 1 gewünscht sind Artikel für den Sammelband „Öffentliche Gesellschaftswissenschaften — Zwischen Kommunikation und Dialog“. Gewünscht sind unter anderem Beiträge zu „neuen“ Formen der Wissensproduktion, zum Beispiel durch Kollaboration oder Bürgerbeteiligung. Der Begriff Mode 2 aus den 90ern lässt grüßen.
Bei Nummer 2 handelt es sich um einen Aufruf zur Tagung „Verflechtungen II: Medien, Bildung und Wissen in der Hochschule“, die im Oktober in Braunschweig stattfinden soll. Beispielhaft aufgeworfene Fragen sind „Wie verändern Medien wie Wikis unsere Vorstellung von Wissen, wenn es darin immer nur vorläufig ist und welche Art von Bildung wäre diesem Sachverhalt angemessen?“ oder „Wer verfügt über welche Zugänge zu Wissen, wer hat Einfluss auf die Produktion von Wissen, auf dessen Distribution und Vermittlung?“
Ich finde beide Aufrufe spannend, wundere mich aber über den Zeitpunkt ihres Erscheinens. So ist das halt. Besser spät als nie…
Mit der Wissenschaft ist es wie mit Kindern: wenn diese ihre „Trotzphase“ überwunden haben – in eine neue Generation eintauchen, werden sie erwachsen und haben den Mut neues zu beginnen.
Sehr schön :-D