Man freut sich ja immer, wenn das eigene Tun eine gewisse Bestätigung erhält. Diese habe ich gerade indirekt durch Florian Freistetter bekommen, seines Zeichens promovierter Astronom und Wissenschaftsblogger. In einem aktuellen Beitrag berichtet er vom Forum Wissenschaftskommunikation in Mannheim und fasst einen Vortrag zum Thema „Twitter, Foren, Blogs: Chancen und Grenzen neuer Medien“ zusammen, der von Carsten Könnecker gehalten wurde (Chefredakteur bei Spektrum der Wissenschaft).
Er befürwortet es, dass Wissenschaftler immer stärker auch mit Nicht-Wissenschaftlern kommunizieren, obwohl sich dadurch auch seine eigene Rolle als Wissenschaftsjournalist verändert. Die Gesellschaft habe ein Recht darauf zu wissen, was mit öffentlichen Geldern finanziert werde – was ich als Freund von Open Access natürlich ohne zu zögern unterschreiben würde und was auch meinem Selbstverständnis als Öffentlicher Wissenschaftler entspricht. Ein „bestes“ Medium dafür gäbe es jedoch nicht. Jeder müsse für sich einen Weg finden, sei es bloggen, populärwissenschaftliche Vorträge halten oder sich für Kinderunis engagieren. Wichtig dabei sei es, nicht als „Wissenschaftler“ zu kommunizieren, sondern als „Mensch“. Das sehe ich ebenso. Wissenschaftler sollten in meinen Augen Menschen zum „Anfassen“ sein, mit all ihren großen Ideen aber auch kauzigen Seiten und durchaus auch Fehlern – auch wenn dies einige sicher als „mangelnde Professionalität“ interpretieren würden, als Überschreiten einer Grenze zwischen Arbeit und Privatleben. Und wer weiß, möglicherweise bekommt man dafür ja sogar eine Art Gegenleistung, wenn vielleicht auch in „unbarer Münze“.