Ab heute hat das Warten ein Ende, in Großbritannien ist die sechste Staffel von Dr. House erschienen, so dass man sich das Hickhack mit den zerstückelten Staffeln bei RTL getrost sparen kann. Interessant ist in diesem Zusammenhang ein Artikel, den ich kürzlich gelesen habe: „Die guten Seiten der schlechten Laune“ (Gehirn und Geist 7-8/2010, S. 14-17).
Offenbar hat man herausgefunden, dass schlecht gelaunte Menschen bessere Gedächtnisleistungen erbringen als gut gelaunte, und sie sind aufmerksamer für Details in ihrer Umwelt. Ihnen gelingt es so, Fehlinformationen zu verwerfen und sich besser gegen Manipulation zu schützen. Außerdem urteilen sie (selbst)kritischer und unabhängiger als Frohnaturen, und sie sind wohl auch eher bereit, Risiken einzugehen. Wenn das keine Ähnlichkeiten zu Gregory House sind.
Vertraut man einer anderen Studie, dann gibt es außerdem eine positive Korrelation zwischen hoher Intelligenz und Atheismus. Nicht Korrelation und Kausalität durcheinander bringen: Das hieße nicht, dass Ungläubige per se klüger sind als andere oder man gar schlauer wird, wenn man vom Glauben abfällt. Intelligente Menschen scheinen aber auffällig oft nicht an Gott zu glauben. Auch hier deckt sich das Bild mit Dr. House. Dieselbe Studie spricht außerdem davon, dass intelligente Menschen häufiger zu den Chronotypen der „Eulen“ zählen, also zu Menschen, die vom biologischen Typ eher spät aufstehen und auch spät zu Bett gehen. Hier wüsste ich House zwar nicht einzuordnen, aber wenn ich wetten müsste…
Die schöne Karikatur stammt von Nelson Santos, sie ist nutzbar unter der CC-by-Lizenz.